Die Pubertät bringt große Herausforderungen und enorme Entwicklungen mit sich. Du beginnst, dich von deinen Eltern abzulösen und möchtest stabile Freundschaften aufbauen. Du hast deine eigene Weltanschauung, eigene Wertvorstellungen und entwickelst nun selbst deine Zukunftspers­pektiven. Gleichzeitig wirst du in der Schule oder deiner Ausbildung mit immer höheren Ansprüchen konfrontiert. Vielleicht setzt du dich auch mit den Veränderungen deines Körpers auseinander, gehst erste Liebesbeziehungen ein und möchtest sexuelle Erfahrungen machen. Es steht eine aufregende Zeit bevor! Die vielen Aufgaben und Veränderungen können aber auch verunsichern oder Angstgefühle auslösen. Stimmungsschwankungen sind häufige Begleiter in dieser Zeit. Meist reguliert sich dieses „seelischen Ungleichgewicht“ aber von selbst.

Wenn es dir jedoch über eine längere Zeit nicht gelingt, dein psychisches Gleichgewicht wiederzufinden, können unangenehme Symptome auftreten. Das können zum Beispiel Ängste, anhaltende Traurigkeit, das Gefühl von Wertlosigkeit oder Überforderung in Schule oder Ausbildung sein.

Als Reaktion auf solche belastenden Gefühle ziehen sich manche junge Menschen von ihren Freunden zurück, verschanzen sich hinter Computerspielen oder flüchten in virtuelle Welten; andere entwickeln ein gestörtes Essverhalten oder verletzen sich sogar selbst.

In all diesen Fällen stehe ich mit meinen beratenden und therapeutischen Angeboten zur Verfügung. Ich biete einen vertrauensvollen Raum an, in dem du die belastenden Gedanken und Gefühle äußern kannst. Durch Gespräche und den Einsatz kreativer Medien kann dir Psychotherapie dabei helfen, dich selbst und deine emotionale Verfassung zu verstehen und Wege zu finden, deine Herausforderungen wieder positiv anzugehen.

Einen Durchhänger hat jede/r einmal und gelegentliche Selbstzweifel gehören zum Erwachsenwerden dazu. Aber schwierige Phasen sollten nicht ewig andauern.

Gedanken und Gefühle, die dich ständig quälen, können dich auf Dauer krankmachen. Oft können Freunde weiterhelfen. Freunde hören zu. Freunde sind wichtig, denn du kannst dich bei ihnen aussprechen und dir Rat holen. Doch manchmal können auch sie nicht weiterhelfen. Dann kann ein Außenstehender für dich ein Ausweg sein. Eine Psychotherapeutin ist so jemand. Sie kennt sich überdurchschnittlich gut mit komplizierten und ausweglosen Situationen aus. Sie versteht, wie es sich anfühlt, wenn du nicht weiter weiß, enttäuscht bist oder nicht anerkannt wirst.

Das Gespräch mit einer Psychotherapeutin ist immer vertraulich – wenn du es nicht möchtest, dringt nichts davon nach außen. Von ihr erfährt niemand, wer zu ihr kommt. Ältere Jugendliche können selbst entscheiden, ob und was die Eltern von der Behandlung erfahren sollen.

Psychotherapie ist notwendig, wenn Kinder oder junge Erwachsene unter psychischen Beschwerden leiden, die sich in psychischen und körperlichen Symptomen, in auffälligem Verhalten oder zwischenmenschlichen Konflikten äußern. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten behandeln Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum vollendeten 21. Lebensjahr.

In einer Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

• werden eine therapeutisch gestaltete Beziehung, professionell strukturierte Gespräche und neue Möglichkeiten, sich auszudrücken für die Behandlung genutzt,
• werden Eltern und andere Bezugspersonen einbezogen,
• werden keine Medikamente eingesetzt.

Zuerst verabreden wir uns für ein erstes Gespräch. Bei unserem ersten Treffen solltest du darauf achten, ob du mich sympathisch findest und ob dir einleuchtet, was wir besprechen.

Die wichtigste Frage, die du dir stellen solltest, ist:

„Kann ich der Psychotherapeutin vertrauen?“

Wenn du diese Frage nach dem ersten Gespräch noch nicht beantworten kannst, können wir uns einen zweiten Termin ausmachen und du kannst dir bis dahin noch einmal durch den Kopf gehen lassen, was wir besprochen haben. Eine/n Psychotherapeut/in kann man ausprobieren. Du darfst bestimmen.

Das Entscheidende ist, dass du irgendwann sagen kannst:

• Was ist nicht zum Aushalten?
• Was läuft schief?
• Was soll anders werden?

Daran kann ich mit dir arbeiten.

Das Gespräch spielt in der Psychotherapie eine wichtige Rolle, aber es gibt noch andere Möglichkeiten, mit denen du dich ausdrücken kannst, z.B. kreative Tätigkeiten wie das Malen, das Spiel oder das Darstellen von Phantasien in Rollenspielen.

Wir schauen gemeinsam, was dein persönlicher Weg ist, dich ausdrücken. Ich biete einen vertrauensvollen Raum an, in dem du die belastenden Gedanken und Gefühle äußern kannst. Wir gehen Bildern nach, versuchen, ihre Botschaft zu begreifen und kommen mitunter zu neuen Einsichten. Neue Einsichten treiben die Entwicklung voran und machen Veränderung möglich.

Ein/e Psychotherapeut/in unterliegt der Schweigepflicht. Was in einer Psychotherapie besprochen wird oder passiert, ist streng vertraulich. Davon erfährt kein Dritter etwas, es sei denn, du erlaubt dies ausdrücklich.

Ab 14 Jahren kannst du eigenständig Kontakt zu mir aufnehmen und einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren.

Ruf einfach an: Tel.: (0361) 34 1988 32 und lass dir einen Termin geben oder verwende das Kontaktformular. Bitte bring zum 1. Gespräch die Versichertenkarte der Krankenkasse mit.

Die Kosten werden von deiner Krankenkasse getragen, sofern du nicht über 21 Jahre alt bist.