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Arbeitsweise

Spektrum des Tehrapiematerials in Form von Holzfiguren in der Psychotherapie  - Praxis für Psychotherapie und Beratung Dörte Schulz

Psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen bedeutet, in einer krisenhaften Situation fachliche Begleitung und emotionale Unterstützung zu finden. Ich unterstütze Erwachsene, Kinder und Jugendliche dabei, Klarheit und konkrete Lösungsmöglichkeiten zu finden und damit einen neuen und eigenen Weg beschreiten zu können.

Psychotherapeutische Ansätze

Jeder Mensch ist anders und jedes Problem erfordert eine eigene Herangehensweise. Deshalb kommt zumeist eine Kombination verschiedener Therapieverfahren und Methoden zur Anwendung, um Ihrer Einzigartigkeit als Mensch und Ihrer individuellen Situation gerecht zu werden. Hier finden Sie Informationen über die Verfahren und Methoden, in denen ich aus- und weitergebildet bin und die in meiner Praxis häufig zum Einsatz kommen.

Verhaltenstherapie

Gesprächssituation

Verhaltenstherapie geht davon aus, dass wir aufgrund unserer psychischen und sozialen Merkmale, die sich im Verlauf unseres Lebens herausgebildet haben, und durch genetische und körperliche Faktoren unterschiedlich anfällig für psychische Erkrankungen sind. Vor diesem Hintergrund können belastende Erfahrungen oder Stress eine psychische Krankheit erstmals auslösen. Aber es gibt auch Faktoren, die uns vor psychischen Krankheiten schützen – zum Beispiel vertrauensvolle und stabile Beziehungen; die Fähigkeit, uns selbst und andere reflektiert wahrzunehmen oder der Sinn, den wir in unserem Leben und unseren Aufgaben sehen. Äußere Reaktionen auf unsere psychische Verfassung, unser Bewältigungsverhalten und die Eigendynamik psychischer Erkrankungen beeinflussen den weiteren Verlauf der Erkrankung.

Die Verhaltenstherapie beruht auf Grundsätzen der Lerntheorie. Das klassische verhaltenstherapeutische Modell geht davon aus, dass jedes Verhalten – ob funktional oder nicht – erlernt wurde und auf seine Art innerhalb der individuellen Entwicklung einen Sinn hat, selbst wenn damit eine enorme Belastung einhergeht. Im therapeutischen Verlauf werden ungünstige Denk- und Verhaltensweisen durch neu erlernte, angemessenere Strategien ersetzt.

Obwohl unsere Lerngeschichte und somit die Vergangenheit innerhalb der Therapie eine Rolle spielt, liegt der Fokus der eigentlichen Arbeit auf der Gegenwart und Zukunft. Gut umsetzbare Übungen und die Orientierung an Ihrem Alltag und Ihren Wünschen stehen dabei im Mittelpunkt.

Dreh- und Angelpunkt des therapeutischen Prozesses ist das Hier und Jetzt, denn Veränderungen im Fühlen, Denken und Handeln geschehen immer nur in der Gegenwart und können nur im Jetzt beeinflusst werden. In der Vergangenheit liegende Ereignisse lassen sich nicht mehr ändern – aber wir haben Einfluss auf unseren Blick darauf und die damit verbundenen Emotionen.

 "Veränderung geschieht, wenn wir das werden, was wir sind und nicht, wenn wir versuchen, etwas zu werden, was wir nicht sind."

Kognitive Verhaltenstherapie

Kognitive Verhaktenstherapie

Die Kognitive Verhaltenstherapie integriert kognitive Elemente in die Verhaltenstherapie. Kognitionen sind Einstellungen, Bewertungen, Gedanken und Überzeugungen. Es werden innere Prozesse, Bewertungs- und Grundüberzeugungsmuster erschlossen, die unser Handeln und Empfinden bestimmen können und somit auch beeinflussen, wie wir unsere Welt wahrnehmen und mit ihr interagieren.

Die Verhaltenstherapie hat zum Ziel, unsere Kompetenzen und unser Vertrauen in diese zu stärken und gibt somit Hilfe zur Selbsthilfe. Neue Handlungsmöglichkeiten und eine bessere Selbstregulation werden möglich, indem wir uns eine unser wertvollsten menschlichen Fähigkeiten erschließen: Durch Erkennen und Lernen können wir Veränderung erwirken.

Schematherapie

Schematherapie

Die Schematherapie ist eine Ergänzung und Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie. Betrachtet werden dabei sowohl Emotionen als auch entwicklungspsychologische Gesichtspunkte. Die Schematherapie geht davon aus, dass im Laufe des Lebens bestimmte Schemata zur Befriedigung seelischer Grundbedürfnisse erlernt wurden.

In der Schematherapie kommen auch Elemente der Bindungsforschung und Neurobiologie zum Einsatz. Der Fokus liegt auf dem aktuellen Erleben: Gedanken, Gefühle, körperliche Symptome oder Handlungsimpulse werden mittels verschiedener Techniken aktiviert und bearbeitet. Besonders im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotherapie kann diese Therapieform gute Ergebnisse erzielen.

Systemische Therapie

Familiendarstellung in Konfliktsituationen - Praxis für Psychotherapie und Beratung Dörte Schulz – Therapiematerial

Die Systemische Therapie ist ein eigenständiges, wissenschaftlich anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren mit einer Vielzahl von Methoden und Anwendungsbereichen. Ursprünglich aus der Familientherapie entwickelt, wird sie heute in der Arbeit mit Einzelpersonen, Paaren, Familien und Gruppen angewandt. Sie betrachtet den einzelnen Menschen im Beziehungsgefüge seines Umfeldes.

Aus dem systemischen Blickwinkel werden Symptome nicht als „Störungen oder Krankheiten“ verstanden, sondern als Versuche des Einzelnen, seine Probleme zu bewältigen. Dabei geht der systemische Ansatz davon aus, dass jeder Mensch die Ressourcen, die zur Veränderung und zur Lösung seiner oder ihrer Probleme benötigt werden, bereits in sich trägt. Dennoch gibt es Phasen, in denen Menschen vorübergehend nicht in der Lage sind, ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten zu nutzen oder überhaupt Zugang zu ihnen zu finden – beispielsweise, wenn im zwischenmenschlichen Kontakt nicht funktionierende Verhaltensweisen wirken. Der systemische Ansatz versucht, den Ablauf dieser gewohnten Muster zu unterbrechen und unterstützt die Bildung neuer, funktionaler Muster.

Das Ziel der Therapie ist, diese problematischen Muster aufzudecken, vorhandene Ressourcen zu aktivieren und die Handlungsmöglichkeiten der Beteiligten zu erweitern. Dabei werden nicht von außen Veränderungen herbeigeführt oder gesteuert, sondern therapeutische Impulse an ein System gegeben, das dadurch in Bewegung kommt und möglicherweise neue und konstruktivere Konstellationen findet – ähnlich einem Mobile, das sich neu ausrichten muss, wenn ein Teil des Mobiles wegfällt oder sich verändert. Dabei geht es nicht um die Festlegung von Diagnosen oder die Aufdeckung von Ursachen, sondern um die gemeinsame Entwicklung neuer Beschreibungen, die die Möglichkeitsräume aller Beteiligten vergrößern.

In diesem Prozess werden bisherige Lebensstrategien und Verhaltensweisen unvoreingenommen, respektvoll und wertschätzend betrachtet und aufgenommen. Die therapeutische Beziehung ist dabei durch einen öffnenden Dialog gekennzeichnet.

 

 

Pädagogisches Verständnis

Im Rahmen meiner Arbeit mit Kindern und ihren Eltern werden mir neben Fragen zur gesunden seelischen Entwicklung auch immer wieder Fragen zu einem entwicklungsfördernden und konstruktiven Miteinander gestellt. Ganz unabhängig von der Belastungssituation, in der sich Eltern befinden, sehnen sie sich nach einer guten Eltern-Kind-Beziehung. Eltern befinden sich oftmals in einem Spannungsfeld zwischen dem Bedürfnis nach familiärer Geborgenheit und dem Wunsch, ihrem Kind das Beste zu ermöglichen und so dessen gesellschaftliche Chancen zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund ergeben sich viele Fragen zur elterlichen Führung von Kindern.


Aus der Entwicklungspsychologie und Psychotherapieforschung wissen wir, dass Bindung und Beziehung den Mittelpunkt eines gegenseitigen Verstehensprozesses und eines wertschätzenden Umganges miteinander bilden.

bindungs- und beziehungsorientierte Pädagogik

Die Entwicklung einer sicheren emotionalen Bindung eines Kindes an seine Eltern wird heute als ein bedeutender Schutzfaktor in der kindlichen Entwicklung betrachtet.

Im bindungs- und beziehungsorientierten Ansatz steht die konstruktive, emotionale Beziehung zum Kind als ein zentrales Element im Mittelpunkt des Eltern-Kind-Verhältnisses.

Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie und Neurobiologie tragen dabei wichtige Aspekte zum Wesen von Menschen und emotionalen Entwicklungsprozessen bei, die eine neue Sichtweise auf Kinder ermöglichen.

Mit dem Wissen um kindliche Entwicklungsprozesse gelingt es Eltern und Erwachsenen, hinter das Verhalten zu schauen. Das kindliche Verhalten wird hierbei als wichtiges Signal gesehen, das auf Gefühle und die ihnen zugrunde liegenden emotionale Grundbedürfnisse hinweist. Wir gehen davon aus, dass Verhalten, wenn wir es im Zusammenhang betrachten, immer sinnvoll ist – so kann auffallendes kindliches Verhalten besser verstanden werden und zeigt uns, was ein Kind denkt und wie es sich fühlt. Wenn Erwachsene die emotionale Not eines Kindes nachempfinden können und es darin ernst nehmen, können neue Handlungsalternativen entstehen und Lösungen für schwierige familiäre Situationen gefunden werden.

Konkrete Problemsituationen aus dem Alltag können eingehend betrachtet werden; im Austausch erarbeiten wir dann gemeinsam Konfliktmanagement-Strategien. Das Ziel dabei ist, gemeinsam Beziehungszusammenhänge zu beleuchten. So können wir Machtkämpfe reduzieren und dem Verständnis für das kindliche Verhalten mehr Raum geben – insgesamt kommt so mehr Leichtigkeit in den familiären Alltag.